Die Glyx Diät

Eher etwas für Ernährungsprofis?

Die Glyx Diät ist weniger bekannt als manche andere ihrer weitaus populäreren Schwestern unter den Programmen zur Gewichtsreduktion. Das könnte unter anderem auch daran liegen, dass sie etwas komplizierter und weniger verständlich vor allem für Laien der

Glyx Diät

Ernährungswissenschaften ist. Gerade im Anfangsstadium fordert sie sehr viel Aufmerksamkeit und Lernwilligkeit ihrer Anhänger ein. Zudem ist sie auch weniger für einen Soforteffekt geeignet, sondern die Glyx Diät wird von ihren Fürsprechern eher als eine langfristige Art der gesunden Ernährung betrachtet. Dabei scheiden sich an ihr die Geister der Fachmänner und Fachfrauen der Ökotrophologie, denn die Methode ist nicht wirklich wissenschaftlich einwandfrei erwiesen, sondern fast ein bisschen eine Glaubensfrage.

Wie funktioniert die Glyx Diät?

Bei der Beantwortung kann eine Aufschlüsselung des kurzen und prägnanten, aber exotischen Namens dieses Programms zur Gewichtsreduktion weiter helfen. Das Wörtchen Glyx ist eine Wortneuschöpfung der Ökotrophologin Marion Grillparzer, die es 1999 als Kurzform für die medizinische Relevante des glykämischen Index einführte. Der glykämische Wert bezeichnet den Zuckerspiegel im Blut, während der glykämische Index die Reaktion dieses Blutzuckerspiegels auf die Einnahme unterschiedlicher Lebensmittel anzeigt. Wenn der Blutzuckerspiegel schnell und hoch ansteigt, das heißt, dass viel Zucker im Blut ist, muss der Körper auch mehr Insulin freisetzen, um den Zucker auch abbauen zu können. Wenn wiederum der Insulingehalt zu hoch ist, werden die Fette, die in der aufgenommenen Nahrung enthalten sind, nicht vom Körper abgebaut, sondern sie werden stattdessen gespeichert. Die Anhänger der Glyx Diät schlussfolgern also, dass, wenn man Lebensmittel mit einem geringen glykämischen Index zu sich nimmt, also Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel und damit den Insulinwert weniger schnell und weniger hoch ansteigen lassen, dann kann der Körper erstens das Fett auch verarbeiten und abbauen, genauso wie der Rest der chemischen Stoffe in der Nahrung wie Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien besser aufgenommen werden. Außerdem – so die Theorie in der Glyx Diät – hat ein schneller Anstieg des Insulinwertes auch ein drastisches Abfallen dessen zur Folge, was wiederum das Hungergefühl begünstigt.

Mit der Glyx Diät zum Ernährungsberater

So achtet man bei der Glyx Diät also weniger auf den auf den Kaloriengehalt der Lebensmittel als vielmehr auf deren Auswirkungen auf den glykämischen Index. Dies erfordert vom Diätwilligen bei dieser Form besonders anfangs ein fast wissenschaftliches Interesse an den einzelnen Stoffe, die in jedem Lebensmittel enthalten sind, ebenso wie ein gewisses Grundverständnis davon, wie der menschliche Körper funktioniert und vor allem, wie er mit Nahrung umgeht. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache, nur, um mittelfristig ein paar Pfunde abzunehmen, gleich einen Volksschulkurs in Ökotrophologie belegen zu müssen. Hinzu kommt, dass man gerade am Anfang den ganzen heimischen Kühlschrank voller Tabellen mit Werten der verschiedenen Nahrungsmittel behängen muss, um bloß keinen Fehler zu machen. Dann noch unterwegs mal eben was zu essen, wird schnell zum Spießrutenlauf.

Fazit

Wer es sich zum neuen Hobby machen möchte, alles über Ernährung und Lebensmittel zu erfahren und die feinen Unterschiede in der Reaktion des Körperes auf diese zu beobachten und zu messen, sollte es durchaus in Betracht ziehen, mit der Glyx Diät nicht nur mittelfristig etwas abzunehmen, sondern sich dank ihr auch einfach langfristig ziemlich gesund zu ernähren. Nur ist hier Vorsicht geboten, denn solche neuen Verhaltensweisen bezüglich des täglichen Essens können auch schnell zu einer ungewollten Manie werden und eine komplizierte Essstörung zur Folge haben. Sinnvoll ist die Glyx Diät bestimmt, aber eher etwas für Profis.

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